Wahlen sind essenzieller Bestandteil heutiger Demokratien. Genauso, wie in der Demokratie immer wieder um Dinge gekämpft werden musste, ist das heutige Wahlrecht eine Errungenschaft, die erst erstritten werden musste. Darüber, wie das genau vonstatten ging und sich Wahlen in der Moderne entwickelten, spreche ich mit Hedwig Richter.
Shownotes
Wahlen um 1800
Sattelzeit von Reinhart Koselleck
Wahlrecht
Entwicklungen im Laufe des 19. Jahrhunderts
„Nation als Gleichmacher“ nach Dieter Langewiesche
Das Wahlsystem im 19. Jahrhundert
Ballotage
Stimmzettel
Konservatismus
Liberalismus
Sozialdemokratie
Soziale Frage
Die soziale Frage
Christina von Hodenberg: Aufstand der Weber – Die Revolte von 1844 und ihr Aufstieg zum Mythos, Bonn 1997.
Weberaufstand
Wahlen und der soziale Sockel
Olympe de Gouges
Wahlen, Alkohol, Korruption und Manipulation
Dreiklassenwahlrecht
Gerrymandering
Massenpartizipation bei und Modernisierung der Wahlen
Thomas Kühne: Dreiklassenwahlrecht und Wahlkultur in Preussen 1867–1914 – Landtagswahlen zwischen korporativer Tradition und politischem Massenmarkt, Düsseldorf 1994.
John Stuart Mill
Frauenwahlrecht
Frauen und Politik
Thread von Birte Förster und Hedwig Richter aller Abgeordneteninnen im Reichstag 1919
Literaturempfehlungen
Hedwig Richter: Moderne Wahlen – Eine Geschichte der Demokratie in Preußen und den USA im 19. Jahrhundert, Hamburg 2017.
Richard Bensel: The American Ballot Box in the Mid-Nineteenth Century, Cambridge 2004.
Gastempfehlung
Claudia Gatzka
Beim Thema „Wahlkreis zusammenlegen, um Wahlergebnisse zu ‚beeinflussen'“ kenne ich auch zwei Beispiele:
Kreuzberg und Friedrichshain zusammen = zwei eher links geprägte Bereiche, wo nun nur einmal Abgeordnete in den Senat gehen.
Ähnlich der Wahlkreis Dresden II (mit der linken Neustadt) zusammen mit dem sehr konservativen Kreis Bautzen, wo zusammen ne konservative Mehrheit rauskommt.
Kennt wer weitere Beispiele?