083 – Vom Massensturm zur Stoßtrupptaktik

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Philipp Janssen

Soldaten stehen irgendwo zwischen Belgien und Frankreich in einem Schützengraben einem Feind gegenüber. Auf ein Signal stürmen die Soldaten auf den feindlichen Schützengraben zu und versuchen ihn zu erobern. Das ist ein oft beschriebenes und gezeigtes Bild für einen Angriff an der Westfront im Ersten Weltkrieg. Aber und das wird nicht verwundern, ist dies nur die eine Seite der Medaille. Bis 1918 entwickelte das deutsche Heer eine Taktik mit Stoßtrupps, die deutlich anders agierte. Wie es sich dahin entwickelte und dieses „anders“ aussah, darüber spreche ich mit Ralf Raths

Shownotes

Exerzier-Reglement 1906
Exerzier-Reglement für die Infanterie (1906)

Diskurs bei der Artillerie und Kavallerie
Friedrich von Bernhardi

Literaturempfehlungen
Gerhard P. Groß: Mythos und Wirklichkeit – Geschichte des operativen Denkens im deutschen Heer von Moltke d.Ä. bis Heusinger, Paderborn 2012.
Robert M. Citino: The German Way of War – From the Thirty Years War to the Third Reich, Lawrence 2005
Ralf Raths: Vom Massensturm zur Stoßtrupptaktik – Die deutsche Landkriegtaktik im Spiegel von Dienstvorschriften und Publizistik 1906-1918, Freiburg 2009.
Edlef Köppen: Heeresbericht, Berlin 2005.

6 Gedanken zu „083 – Vom Massensturm zur Stoßtrupptaktik

  1. Es war ein ausgesprochener Genuss den beiden Protagonisten im Podcast zu lauschen. Vielen Dank das das Thema aufgegriffen und spannend erzählt abgearbeitet wurde. Ich möchte hier aber noch die Literaturempfehlungen um einige weitere Titel ergänzen, die mir bei der Beschäftigung mit dem Thema geholfen haben:
    Gudmundsson, Bruce Stormtroop Tactics – Innovation in the German Army 1914 – 1918, Praeger Publishing 1989
    Zabecki, David Steel Wind – Colonel Georg Bruchmüller and the Birth of Modern Artillery, Praeger Publishing 1994
    Förster, Stig Vor dem Sprung ins Dunkle – Die militärische Debatte über den Krieg der Zukunft 1880 – 1914, Verlag Ferdinand Schönigh 2016 (Reihe KriG Band 92)
    Storz, Dieter Kriegsbild und Rüstung vor 1914 – Europäische Landstreitkräfte vor dem Ersten Weltkrieg, Verlag Mittler 1992
    Samuels, Martin Command or Control ? Command, Training and Tactics in the British and German Armies 1888 – 1918, Frank Cass Publishers 1995

  2. Sehr spannende Folge, hat mir sehr gut gefallen.
    Mein einziges Problem ist das ich jetzt mein ganzes Bücherregal absuche ob ich das Buch Heeresbericht schon habe oder mir noch kaufen muss 🙂

  3. Herr Rath hat herausgearbeitet, dass im deutschen Militär der selbst denkende Soldat und Unterführer typisch war. Das wurde auf der Gegenseite nicht so wahrgenommen. In Hugues, Pascale: Marthe et Mathilde, Editions des Arènes 2009 werden mehrere französische Veröffentlichungen der Jahre nach 1918 zitiert, in denen der deutsche „Kadavergehorsam“ der patriotischen Begeisterung des französischen Soldaten gegenübergestellt wird. Wie passt das zusammen?

    • …..die part. begeisterung verflog ja dann auf franz. seite im jahre mitte 1917 – meutereien !
      ….der dt, „boche“ rang sich erst dazudurch im jahre 1918 nach dem scheiteren der frühjahrsoffensive.

  4. ….das buch heeresbericht von edlef köppen hat mich genauso berührt, wie im westen nichts neues von em. remaqure.
    die anfangszeit des krieges beschreibt auch sehr eindringlich paul zech,
    „von der maas bis an die marne“

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