Kaum ein Linksintellektueller überlebte mehr Regimewechsel und war auf so unterschiedliche Weise wirksam wie Hermann Budzislawski: ob als Leiter der Wochenzeitschrift „Weltbühne“ ab 1934, als Mitarbeiter und Ghostwriter von Dorothy Thompson in den USA oder als prägende Figur der sozialistischen Journalistik in der DDR. Budzislawski gelang es immer wieder in verschiedenen Ländern und Systemen neu Fuß zu fassen und sich Einfluss zu verschaffen. Daniel Siemens hat diese Lichtgestalt des 20. Jahrhunderts erforscht und ist mein heutiger Gast.
Shownotes:
Über den Gast
026 – Die Geschichte der SA
Der Weg zum Thema
Daniel Siemens/Christian Schemmert: Die Leipziger Journalistenausbildung in der Ära Ulbricht, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte 61 (2013), S. 201-237.
Hermann Budzislawski
Aufwachsen in Berlin
Zentralmarkthalle Berlin
Jüdisches Leben in Berlin
Studium und Promotion
Eugenik
Der Weg in den Journalismus
Künstlerkolonie Berlin
Die Weltbühne
Weltbühne
Siegfried Jacobsohn
Edith Jacobsohn
William S. Schlamm
033 – “Enemy Aliens” in den britischen Kolonien im Ersten Weltkrieg
Exil in den USA
Dorothy Thompson
Literaturempfehlungen
Daniel Siemens: Hinter der Weltbühne – Hermann Budzislawski und das 20. Jahrhundert, Berlin 2022.
Alexander Gallus: Heimat Weltbühne – Eine Intellektuellengeschichte im 20. Jahrhundert, Göttingen 2012.
Friedhelm Greis: Aus Teuschland Deutschland machen – Ein politisches Lesebuch zur „Weltbühne“, Berlin 2008.
Toralf Teuber: Ein Stratege im Exil – Hermann Budzislawski und „Die neue Weltbühne“, Frankfurt am Main 2004.
Gastempfehlung
Kay Schiller