067 – Geliebte Freundin! – Frauenpaare im Bürgertum um 1900

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Philipp Janssen

Spätestens um 1890 waren Lebensgemeinschaft und Liebesbeziehungen bürgerlicher Frauen in Deutschland und Schweden ein gesellschaftlich wahrnehmbares Phänomen. Es waren Frauen, die wirtschaftlich die Möglichkeit zu einem unabhängigen Leben hatten und sich bildungsbürgerlich begriffen. Über die Entstehung dieses Lebensmodells und über das Funktionieren in einer bürgerlichen Gesellschaft spreche ich mit Bianca Walther.

Über den Gast
Anna Pappritz
Anna Pappritz, Bianca Walther (Hrsg.): Indisches Tagebuch – Eine Frauenrechtlerin reist nach Ceylon, Indien und Kairo (1912-1913), St. Ingbert 2020.

Bürgerliche Frauen im 19. Jahrhundert
Helene Lange
Frauenbildung
Höhere Mädchenschule
Mädchenpensionat
Gouvernante
Lehrerinnenseminar

Frauen eignen sich neue Räume an
Korsett
@RichterHedwig auf Twitter
Dreikaiserjahr

Codes und Inszenierung
Elisabeth Winterhalter
Ottilie Roederstein
Caroline Farner
Selma Lagerlöf

Louise Otto-Peters

Literaturempfehlungen
Lillian Faderman : Surpassing the Love of Men – Romantic Friendship and Love Between Women from the Renaissance to the Present, London 1981. (auf Deutsch erschienen als: Köstlicher als die Liebe der Männer)
Kerstin Wolff: Anna Pappritz 1861-1939 – Die Rittergutstochter und die Prostitution, Sulzbach/Taunus 2017.
Christiane Leidinger: Keine Tochter aus gutem Hause: Johanna Elberskirchen (1864 – 1943), Konstanz 2008.
https://biancawalther.de/

Gastempfehlungen
Susanne Wosnitzka
Mirjam Höfner
Laura Baumgarten

066 – Elvis und der Kalte Krieg

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Philipp Janssen

Der Kalte Krieg steckt Mitte der Fünfziger Jahre gerade in einer heißen Phase der Systeme aus Ost und West. Wer wird die Supermacht? Die Vereinigten Staaten von Amerika oder die Sowjetunion? Und genau in diesem Moment wird ein Mann aus Memphis bekannt und berühmt. Und zwar Elvis Presley. Welchen Einfluss er im Wettstreit der Systeme hatte, hat sich Mathias Häußler in seinem Projekt angeschaut und ist mein Gast.

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065 – Offizier oder Manager? – Amerikanische Kommandeure im Zweiten Weltkrieg

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Philipp Janssen

Die amerikanische Wirtschaft und das amerikanische Militär haben eine lange Tradition der Zusammenarbeit, so dass man heute immer wieder vom „militärisch-industriellen Komplex“ hört und liest. Jonathan Zimmerli hat darüber hinaus geforscht, ob und in wieweit sich wirtschaftliche Praktiken der Führung in der amerikanischen Armee wiederfinden lassen und darüber sprechen wir.

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064 – Geschichte(n) aus dem „Gewaltraum Belagerung“

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Philipp Janssen

Im 17. und 18. Jahrhundert war die Belagerung die zentrale Operationsform im Krieg. Dies bedeutete auch, dass die Belagerung der Dreh- und Angelpunkt von Macht- sowie Herrschaftswechseln wurde und auf kleinstem Raum unterschiedliche Gewaltformen vereinte. Zu diesem Thema begrüße ich Anke Fischer-Kattner, die hier genauer hinschaut, wie der frühneuzeitliche Belagerungskrieg aussah.

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063 – Schokolade und Schwarzsein – Eine Kulturgeschichte

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Philipp Janssen

Kein Produkt wurde so mit Schwarzsein verknüpft, wie Schokolade. Die die oft sklavereiähnlichen Arbeitsbedingungen auf den Kakaoplantagen wurden in der Bewerbung von Schokolade realitätsfern dargestellt. Silke Hackenesch hat erforscht, wie Schokolade als Metapher für Schwarzsein zur Rassifizierung und Erotisierung schwarzer Körperlichkeit beigetragen hat, aber auch Möglichkeiten zur selbstermächtigenden Verwendung lieferte.

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062 – Die Politik des Schweigens

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Philipp Janssen

Wir sind es heute gewohnt, dass Politik viel mit Kommunikation zu tun hat. Noch in der Frühen Neuzeit war Politik aber mit Schweigen verknüpft. Wie sich in Deutschland, Frankreich und Großbritannien das Schweigen in stimmhafte Kommunikation wandelte, erforscht Theo Jung.

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061 – Geschichte und Erinnerung in Computerspielen

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Philipp Janssen

Mobile Endgeräte machen es möglich. Digitale Spiele sind allgegenwärtig. Spielwelten werden immer größer. Und immer mehr online gespielt. Sie begeistern immer mehr Menschen. Und, hier schließt sich der Kreis: Sie bedienen sich auch der Geschichte und/oder erzeugen Geschichten und Erinnerung. Und hier kommt Nico Nolden ins Spiel, er hat sich in seiner Promotion mit dem Thema Geschichte und Erinnerung in Computerspielen beschäftigt. Kann darüber hinaus noch viel mehr zu digitalen Spielen und Geschichte sagen.

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060 – Fremdheit und Zugehörigkeit – Migration als Aushandlungsprozess (1815–1871)

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Philipp Janssen

Sich aufzumachen und einen neuen Ort für sich und bspw. seine Familie zu finden, findet seit Jahrtausenden statt. Hat man einen neuen Ort gefunden, sich etwas aufgebaut und ein Gefühl der Heimat im Herzen, heißt das noch lange nicht, dass die Autoritäten einem alle Rechte zugestehen. Genau hier jetzt Levke Harders mit ihrem Projekt an und forscht darüber, wie Migrierende und Autoritäten miteinander interagierten.

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059 – Die Alliierte Kommandantur Berlin (1945-1955)

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Philipp Janssen

Im Juli 1945 begründeten die vier Alliierten, also das Vereinigte Königreich, die Vereinigten Staaten, Frankreich und die Sowjetunion die Viermächteverwaltung Berlins, die Alliierte Kommandantur. Mit dem Auszug der Sowjetunion aus diesem Gremium im Juni 1948 war ein Wendepunkt mit weitreichenden Folgen erreicht. Alexander Olenik schaut sich in seinem Projekt diese Kommandantur an und untersucht wie die Akteure in der Tagespolitik ihre Interessen und Ideen verhandelten und durchsetzten.

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058 – Autorität und Demokatrie – Erziehungswandel in Westdeutschland und Frankreich (1945-1975)

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Philipp Janssen

Autoritär und national wurde lange Zeit Erziehung im Nachkriegsdeutschland beschrieben. Dann kam der Konsum und die Amerikanisierung, Elvis, die Beatles und die Jeans. Darüber hinaus wurde der Wandel der Erziehung wenig betrachtet. Sonja Levsen hat sich genau dafür interessiert und dazu geforscht, wie sich Erziehung in Westdeutschland und Frankreich wandelte.

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