In den Fünfzigerjahren stellte sich in Westdeutschland die Frage, wie man den Nationalsozialismus hinter sich lassen konnte, um in der Demokratie anzukommen. Diese Frage stellte sich auch der Schriftsteller Wolfgang Koeppen, der mit seinem Roman „Das Treibhaus“ 1953 den jungen Parlamentarismus aus der Sicht eines Bundestagsabgeordneten beschrieb. Ich spreche mit Benedikt Wintgens über „Das Treibhaus“, über die Resonanz auf ihn und darüber, wie die westdeutsche Öffentlichkeit den Neubeginn der parlamentarischen Demokratie in Bonn gesehen, reflektiert und diskutiert hat.
Weiterlesen →
Sicherlich kennt man die offene Feldschlacht. Sei es aus der Antike oder in der frühen Neuzeit zu Zeiten Napoleons. Wenn einmal eine Stadt zum Schauplatz eines Krieges wurde, dann wurde sie häufig belagert. Aber wie kämpft man in einer Stadt? Genau darüber spreche ich mit Adrian Wettstein. Denn die Wehrmacht wurde direkt zu Beginn des Zweiten Weltkriegs mit dem Thema Stadtkampf konfrontiert. Sicherlich einer der bekanntesten Schauplätze für den Stadtkampf ist Stalingrad. Weiterlesen →
Der Kaiser entscheidet, denn er ist die höchste Instanz. Man mag meinen, dass Friedrich III., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches zwei Möglichkeiten hatte über Dinge, die ihm vorgetragen wurden, zu urteilen. Er stimmt zu oder er lehnt ab. Für Friedrich gab es jedoch auch einen dritten Weg. Nämlich den des Nichtentscheidens und darüber spreche ich mit Maximiliane Berger. Denn zwischen einer harten Entscheidung ist viel Raum für Optionen. Weiterlesen →
Hinweis: Das war eine trubelige Aufnahme mit kaputtem Aufnahmegerät, vergessener neuen Speicherkarte und einem improvisierten Studio im eigenen Wohnzimmer. Die alte Karte hat leider in den ersten 9 Minuten kleine Sprünge verursacht.
Ich spreche mit Jan Hansen über Wasserinfrastruktur und deren Aneignung in Los Angeles zwischen 1860 und 1940. Heute leben über dreieinhalb Millionen Menschen in der Stadt. 1860 waren es knapp 4.500. Damals wie heute brauchten und brauchen die Menschen frisches Wasser. Aber wie organisiert man sowas und vermittelt den Menschen, dass das Wasser jetzt aus einem Hahn kommt? Darum geht es in dieser Folge. Außerdem sprechen wir über Aufspaltung der Stadt in verschiedene bisweilen ausgeschlossene Bevölkerungsgruppen, die auch heute Los Angeles kennzeichnet.
Weiterlesen →
Sie stammen aus der mitteleuropäischen Täuferbewegung des 16. Jahrhunderts. Bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert und nach mehreren Emigrationswellen waren die Täufergemeinden überwiegend in den USA ansässig. Dann kam die Industrialisierung und die Gemeinden mussten darauf reagieren und damit umgehen. Weiterlesen →
Hinweis: Leider hat die Aufnahme am Anfang ein Paar ungewollte kleine Sprünge, die ich mir auch nicht erklären kann.
Steuern bewegen die Menschen und die Fachleute zugleich seit langer Zeit. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts haben sich Fachleute die Köpfe darüber zerbrochen, wie man eine Gesellschaft steuerlich gerecht belasten kann, um den (Wohlfahrts)Staat, Kriege oder das stehende Heer zu finanzieren. Im Fokus stand immer auch die Gruppe der Spitzenverdiener und der Spitzensteuersatz. Jedes Mal brach und bricht sich eine meinungsstarke Debatte Bahn, wenn es darum geht diesen Steuersatz zu erhöhen oder zu senken. Ein Thema also von höchster Aktualität. Ich spreche mit Marc Buggeln über die Geschichte der Steuern, ihren Zweck und natürlich über den Spitzensteuersatz. Weiterlesen →
Mutmaßlich war jede/r schon irgendwann einmal in einem Zoo. Bei traditionellen deutschen Zoos denkt man vielleicht an Hagenbecks Tierpark in Hamburg oder den Berliner Zoo. Aber wie kam ein Zoo in den zwanziger Jahren an Giraffen und Löwen? Und wie unpolitisch oder politisch konnte ein Zoo in der Monarchie oder im Nationalsozialismus sein? Darüber und über vieles mehr spreche ich heute mit Clemens Maier-Wolthausen. Weiterlesen →
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war das Publikationswesen der Naturwissenschaften fest in der Hand von familiengeführten Spezialverlagen. Bis in die 1960er Jahren änderte sich dies grundlegend, jetzt dominierten Verlagskonzerne das Feld. Ein Verlagsberater aus Österreich steht im Fokus dieser Folge. Wir verfolgen ihn und sein Wirken von 1936 bis zu seinem Tod Anfang der sechziger Jahre. Am Endpunkt sind die Weichen für den gegenwärtigen Zustand des naturwissenschaftlichen Publikationswesens größtenteils gestellt. Weiterlesen →
Sie waren die Ersten und die Letzten. Nach 13 Jahren Krieg in den afrikanischen Kolonien und der Nelkenrevolution beendete Portugal 1975 als letztes europäisches Land das Kapitel Kolonien. In der Folge kamen 500.000 Menschen aus vielerlei Gründen, größtenteils aus Angola und Mozambique, nach Portugal. Für das kleine Land eine große Gruppe an Menschen, die integriert werden wollten. Ging es am Anfang noch um einfache Bedürfnisse, wie ein Dach über dem Kopf zu organisieren, standen später Fragen der politischen Zugehörigkeit und der Erinnerung an das Erlebte auf der Agenda. Darüber, über weitere Hintergründe und vieles mehr sprechen wir. Weiterlesen →
Ich spreche mit Alexander Korb über völkische Publizisten/Intellektuelle und ihre Vorstellungen von einem Europa. Der Personenkreis war Teil der so genannten Kriegsjugendgeneration, die vom Kriegsende 1918 geschockt war und den Versailler Friedensvertrag ablehnte. Darüber hinaus waren sie völkisch oder national gesinnt, hatten aber individuelle Vorlieben für Länder in Europa und vernetzten sich dort. Über ihre Erfahrungen dort und ihre Gesinnung publizierten sie in gedruckter Form. So vernetzten sie sich zu einem Diskurs völkisch-nationaler Publizisten, die über Europa sinnierten. Interessanterweise verstummten sie weder im Nationalsozialismus noch im Nachkriegsdeutschland, sondern passten sich den neuen Gegebenheiten an. Darüber, über ihr Wirken in der Zwischenkriegszeit und vieles mehr unterhalten wir uns. Weiterlesen →